Podiumsdiskussion: Wie politisch darf Wissenschaft sein?
Vom Klimawandel über den Umgang mit Pandemien bis zu geopolitischen Konflikten - in diversen Politikfeldern spielt wissenschaftliche Expertise eine Rolle. Dadurch gerät Wissenschaft unter Druck: Ihr wachsender Einfluss als System, die Welt zu verstehen und zu erklären, weckt Begehrlichkeiten und Widerstände zugleich. An dieser Podiumsdiskussion steht die Frage im Mittelpunkt, wie politisch Wissenschaft sein darf.
Free
Die Debatte um das Verhältnis von Wissenschaft und Politk ist geprägt von zwei Extremen: Manche drängen darauf, Wissenschaft möglichst aktiv in die Politik zu tragen, und verwischen dabei zusehends die Grenzen zwischen wissenschaftlicher Arbeit und politischem Handeln. Andere verlangen, dass Wissenschaft öffentliche Beeinflussung meidet und sich von allem fernhält, was politisch wirken könnte.
Dabei gibt es verschiedene Wege, über die sich Wissenschaftler*innen am politischen Prozess beteiligen und gesellschaftlich engagieren können. Auf institutionellem Wege stehen Kanäle der wissenschaftlichen Politikberatung oder politische Ämter offen. Ausserhalb der politischen Institutionen gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, sich in politische Debatten einzubringen.
Als zentrale wissenschaftliche Institutionen stehen auch die Universitäten im Zentrum der Debatte. Eine ihrer Aufgaben besteht darin, einen Ort für das Schaffen und Diskutieren von Wissen zu bieten, mit dem die Welt verstanden und erklärt werden kann. Deshalb tragen Universitäten eine gesellschaftspolitische Verantwortung. Gleichzeitig ist wissenschaftliche Unabhängigkeit fundamental.
An dieser Podiumsdiskussion werden folgende Fragen erörtert:
Wie politisch darf Wissenschaft sein?
Wie können Universitäten gesellschaftlich relevant sein, ohne dabei Prinzipien der Wissenschaftlichkeit zu verletzen?
Welche Rolle und Verantwortung kommt den Universitäten zu, als wissenschaftliche Institutionen aber auch in Bezug auf gesellschaftliches Engagement ihrer Angehörigen?
Teil des Podiums sind:
Prof. Dr. Virginia Richter, Rektorin, Universität Bern
Prof. Dr. Heike Mayer, Vizerektorin Qualität und Nachhaltige Entwicklung, Universität Bern
- Dr. iur. Stefan Schlegel, Swiss Young Academy
Benedikt Schmidt, Vizepräsident, Reatch
Moderiert wird die Diskussion von PD Dr. Caroline Schlaufer (Ethics and Policy Lab MCID, Kompetenzzentrum für Public Management, Universität Bern). Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen Reatch und der Universität Bern.
Sprache: Deutsch
Anmeldefrist: 26. November 2024
Wer sich vorbereiten möchte, findet hier ein paar Artikel: