Maschinen Denken für Demokratie
Können wir uns eine künstliche Intelligenz denken, welche die Demokratie stärkt? Und wenn ja, wie?
14.10.2018
Zürich, Kunsthalle
Free
Free
Maschinelles Lernen und Digitalisierung bilden die Grundlage einer neuen Automatisierungswelle — oft mit dem Begriff der künstlichen Intelligenz oder Artificial Intelligence (A.I.) umrissen. A.I. vergrössert Handlungsspielräume. Doch wer setzt sie ein? Und wozu? Privatsektoren und einige Staaten haben die Nützlichkeit von A.I. schon entdeckt. Davon zeugen automatisierte Bewerberüberprüfungen in Unternehmen, Chatbots (Dialogsysteme, welche die Unterhaltung mit einem technischen System ermöglicht) im Kundenservice, sowie die digitalen Überwachungsapparate der USA und Chinas. Doch in einer Demokratie gibt es nicht nur Konsumenten und Funktionäre, sondern vor allem Bürger. Können wir uns also eine A.I. denken, die dem Volkssouverän dient? Probleme gibt es genug: Die Polarisierung des öffentlichen Diskurs, Desinteresse, Wahlmüdigkeit, Informationsüberflutung und dazu noch die Langsamkeit demokratischer Entscheidungsfindung. Liessen sich nicht wenigstens einige dieser Herausforderungen mit der Hilfe von maschinellem Lernen angehen? Und wenn ja, wie?
Es diskutieren:
Andreas Kley: Professor für Rechtswissenschaft an der Universität Zürich und Experte für die staatsphilosophische und juristische Grundlage und Ideengeschichte der (Schweizer)-Demokratie
Nicolas Zahn: Foscher im Rahmen des Mercator-Kolleg zum Thema A.I. und Demokratie und Mitgründer der politischen Bewegung «Operation Libero»
Adrienne Fichter: Journalistin, Mitgründerin von Politnetz.ch und Autorin.
Sarah Bütikofer: Geschäftsführerin von DeFacto und Co-Autorin des Buches «Smartphone-Demokratie»
Der Anlass beinhaltet kurze, knackige Referate, eine Podiumsdiskussion und für Frühaufsteher einen Brunch (ab 10.00 Uhr, Kleingeld mitbringen). Die Veranstaltung ist Teil des 100 Ways of Thinking Festivals 2018, organisiert von der Universität Zürich und the cogito foundation.