Ignoriert, engagiert, diffamiert? Als Wissenschaftler*in in der Politik
Wie politisch kann Wissenschaft sein, ohne ihre Wissenschaftlichkeit aufzugeben? Wie viel politische Abstinenz verträgt sie, ohne sich gesellschaftlich irrelevant zu machen?
12.06.2024
online: https://us06web.zoom.us/j/84426599214
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Die Wissenschaft steht unter Druck: Ihr wachsender Einfluss als System, die Welt zu verstehen und zu erklären, weckt Begehrlichkeiten und Widerstände zugleich. Manche drängen darauf, Wissenschaft möglichst aktiv in die Politik zu tragen, und verwischen dabei zusehends die Grenzen zwischen wissenschaftlicher Arbeit und politischem Handeln. Andere verlangen, dass Wissenschaft öffentliche Beeinflussung meidet und sich von allem fernhält, was politisch wirken könnte.
Reatch lehnt beide Positionen ab. In unseren Thesen für eine wissenschaftsfreundliche Kultur argumentieren wir, dass Wissenschaft weder Politik machen sollte noch sich dem Politischen entziehen kann.
Diese Thesen sind Anlass der Podiumsdiskussion mit folgenden Kenner*innen der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik:
Prof. Dr. Senja Post, Leiterin des Lehrstuhls für Wissenschaftskommunikation mit Schwerpunkt Wirkung / Transfer, Karlsruher Institut für Technologie
Dr. Benedikt Knüsel, Leiter Science-Policy Interface, ETH Zürich
Servan Grüninger, Präsident Reatch! Research. Think. Change.
Wir wollen wissen: Welche Formen einer politischen Wissenschaft sind möglich, ohne dass dabei Prinzipien der Wissenschaftlichkeit verletzt und die Legitimation für die politische Sonderrolle der Wissenschaften untergraben wird? Und wie viel politische Abstinenz verträgt es, ohne auf den wissenschaftlichen Beitrag zum Gemeinwohl verzichten zu müssen?
Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Dea Müller und Benedikt Schmidt, beide Reatch-Vorstandsmitglieder.