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Reatching into the Rabbit Hole: Brieffreundschaften

Bist du bereit für eine Reise in eine neue Welt in der wir Menschen voneinander und unserer Natur ein ganz anderes Verständnis entwickelt haben? In unserer Vision 2080, gestalten wir gemeinsam und untereinander unsere Beziehung zur Natur.

Wie? Anhand von Brieffreundschaften!

21.03.2024

Stapferhaus in Lenzburg

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Worum geht es?

Das Projekt zielt darauf ab, Brieffreundschaften zu vermitteln, die sich mit der "Beziehung Mensch-Natur" beschäftigen. Teilnehmende tauschten in einem etwa 4-wöchigen Zeitraum Wünsche, Visionen und Reflexionen zum Status Quo aus, basierend auf einem gegebenen "Prompt", beispielsweise einem Artikel.

Bei unserem Abschlussevent erwartet euch ein bunter Abend rund um die Beziehung Mensch und Natur. Die Teilnehmer des Briefaustausches werden ihre Visionen vorstellen indem Ausschnitte aus den Briefen vorlesen werden. So gestalten wir gemeinsam unsere Zukunftsvision für die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Nach dem Lesen der Briefe wird es Zeit geben für Diskussionen und gemeinsames Kennenlernen bei einem kleinen Apéro.

Wir sind gespannt welche Visionen der Austausch hervorgebracht hat und laden auch alle Zukunftsenthusiasten herzlich ein, die nicht an den Brieffreundschaften teilgenommen haben!


Bei Fragen, Sorgen oder Anregungen: franziska.burger@reatch.ch oder amelie.koch@reatch.ch

Hintergrund

Wir schreiben das Jahr 2080 und sitzen gemeinsam abends am Feuer. „In welchem Zwiespalt mit der Natur wir damals doch lebten“, sagen wir den Kindern. „Was hat sich verändert über die Jahre?“, fragen sie uns. Wie haben wir uns als Menschen verstanden, womöglich als Besitzer, als Gegner, als getrennt von der Natur? Was haben wir von ihr gelernt? Wir feiern wir nun und wie lernten wir? Wie reflektierten wir damals unsere Formen menschlichen Umgangs, wie betten wir uns nun darin ein?

Lösen diese Fragen Wünsche in dir aus? Sorgen? Verantwortung? Visionen? Eine Suche nach Wegbegleitern? Die Natur befindet sich ständig im Wandel, ein immerwährender Kreislauf der Erneuerung. So ist auch für uns Menschen jedes neue Jahr ein Moment, um innezuhalten, um zu reflektieren: Wohin möchten wir unsere Zukunft steuern, um dem Wandel der Welt nachzukommen?

Wie Alice im Wunderland einem weißen Hasen in eine neue Welt folgte, bist auch du eingeladen, mit uns in ein Rabbit Hole und eine neue Welt abzutauchen, in der wir unsere Beziehung zu einander, der Natur, unserer Um- und Mitwelt neu gestalten.

Du fragst dich, was das bedeutet und was dich erwartet?

Zum Jahreswechsel erhältst du von uns einen Brieffreund/ eine Brieffreundin und Impulsmaterial, das euch mit einem ersten Denkanstoss versorgt. Von dort kann die Reise losgehen: Was für Gedanken löst dieser Impuls bei euch aus? Welche Fragen stellt ihr euch, welche Sorgen, welche Vorstellungen werden wach? Für die nächsten sechs Wochen seid ihr eure Wegbegleiter in Sachen Zukunftsvisionen für das Zusammenspiel Mensch-Natur. Vergiss nicht, regelmäßig in den Briefkasten zu schauen!

Am 21. März 2024 um 17 Uhr empfangen wir dich und deinen Brieffreund / deine Brieffreundin dann zu einer Abschlussgala. Du bist neugierig, wohin es andere in ihren Visionen so verschlagen hat? Du möchtest die Dinge, die dich im Austausch mit deiner Brieffreundschaft am meisten bewegt haben, mit uns teilen? Dies wird ein Abend der Gemeinschaft, in dem wir unsere verschiedenen Perspektiven miteinander zelebrieren, und in einer spannenden Theater-Atmosphäre in ein Erlebnis verwandeln. Mehr Informationen zur Abschlussgala werden an die Teilnehmer*innen Anfang Februar per Email verschickt bzw. auch öffentlich für alle, die keine Briefe geschrieben haben, auf der Reatch Website bekanntgegeben.

Hast du Fragen? Hier findest du unsere FAQ.

Q: Wie oft und wie viel sollte ich meinem Brieffreund / meiner Brieffreundin schreiben?

A: Das ist ganz euch überlassen - für einen gewissen Raum zum Austausch empfehlen wir zum Beispiel, alle ein- bis zwei Wochen einen Brief an deinen Brieffreund / deine Brieffreundin rauszuschicken. Wie viel ihr darin schreibt, hängt ganz davon ab, was ihr miteinander teilen möchtet! Es ist euer Reflektionsraum.

Q: Was erfahre ich von meinem/meiner Brieffreund / meiner Brieffreundin?

Ihr werdet die Adresse erhalten, den Nachnamen und den ersten Buchstaben. Dadurch habt ihr die Gelegenheit einer Person zu schreiben, ohne viel über sie zu wissen. Ihr seid dazu eingeladen einen anderen Raum des Austausches kennenzulernen, wenn ihr allerdings das Bedürfnis habt euren ganzen Namen zu schreiben, ist das euch überlassen.

Q: Was muss ich beim Briefeschreiben beachten, wenn ich einen Auszug von einem Text später am Event vielleicht vorlesen möchte?

Wichtig ist einerseits rein praktisch, dass du sicher ein gut leserliches Foto von dem Brief machst, den du absendest. Damit hast du die Texte bei dir und kannst dich an sie erinnern.

Mache dir aber inhaltlich nicht einen allzu grossen Kopf darüber. Schreibe authentisch und versuche es dir bildhaft vorzustellen: Wie riecht deine Vision? Wie sieht sie aus? Welche Farben, Szenarien, Alltagssituationen kommen darin vor? Was gilt als attraktiv? Was als schön? Was als lustig? Schreibe mal darauf los, denn wir wissen zumindest von unserer Zukunftsvision: Dass wir uns alle wohl fühlen, wenn wir einfach mal kreativ sind und ausprobieren, ohne dass irgendetwas perfekt sein müsste.

Q: Kann ich meinem Brieffreund / meiner Brieffreundin auch andere Dinge über mich und mein Leben erzählen, die nicht mit diesem Projekt in Verbindung stehen?

A: Nutzt die Gelegenheit des Austausches, um euch über die Visionen der Zukunft auszutauschen. Die Frage, wie wir uns wünschen, unser Zusammenleben zu gestalten, ist aber zwangsweise subjektiv und von unseren persönlichen Erfahrungen beeinflusst und es kann gut sein, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt. Es ist es möglich, dass die andere Person eine ganz andere Perspektive einnimmt und/oder sich in einem anderen Umfeld bewegt. Wenn du also begründen möchtest, warum dir eine Vision näher steht als eine andere, kann es durchaus Sinn machen, deine Perspektiven in den Kontext deiner persönlichen Erfahrungen zu stellen. Authentisch und transparent zu sein, was dich motiviert, inspiriert und dir deine Wahrnehmung ermöglicht, kann euch tiefere Einblicke geben, was euch jetzt beeinflusst. Das kann euch auch helfen, umfassendere, vielschichtigere Visionen zu entwickeln.

Wenn ihr einen Bezug zum Thema herstellt, sind auch persönliche Geschichten willkommen, solange ihr euch beide dabei wohl fühlt. Wenn der Bezug zum Thema nicht da ist, dann empfehlen wir es eher weniger. Wie ihr nachher im Kontakt sein wollt, ist auch euch überlassen.

Q: Kann ich meinem Brieffreund / meiner Brieffreundin nicht einfach meine Nummer geben, und wir schreiben uns ein paar Textnachrichten? Oder wir treffen uns in Person? Oder telefonieren?

A: Da sind wir ein bisschen romantisch. Wann hast du zuletzt einen schönen handgeschriebenen Brief in der Post bekommen? (Seuftz…) Nutzt die Gelegenheit, genießt ein bisschen das Mysteriöse, aber wir halten euch natürlich von nichts ab. Stellt bei allem, was ihr tut, sicher, dass euer Brieffreund / eure Brieffreundin sich damit wohl fühlt.

Q: Was, wenn ich mit meinem Brieffreund / meiner Brieffreundin in eine hitzige Diskussion gerate oder wir uns nicht gut verstehen?

A: Das Thema Mensch-Natur ist kontrovers und es werden dir sicher an der ein oder anderen Stelle andere Perspektiven begegnen. Stellt sicher, dass ihr beide eure Perspektive in den Kontext eurer persönlichen Erfahrung der Realität stellt, und dass ihr eurem Brieffreund / eurer Brieffreundin Respekt für ihre Perspektive zeigt. Wenn euch etwas irritiert, fragt lieber einmal nach. Mehr zum Thema gewaltfreie Kommunikation findet ihr auch unter diesem Link: https://www.epinsight.com/post/nonviolent-communication

Sollte es trotzdem Probleme mit deiner Brieffreundin oder deinem Brieffreund geben, kontaktiere uns und wir helfen dir/euch eine Lösung zu finden.

Q: Welche Sprache ist angemessen für den Briefaustausch?

In welcher Sprache auch immer ihr euch ausdrückt, ist das für uns in Ordnung, solange ihr euch gegenseitig versteht. Dabei ist es uns wichtig, verantwortungsbewusst mit Sprache umzugehen. Obwohl ihr in euren Texten über die Zukunft sprecht, verwenden wir Wörter, die in der Vergangenheit entstanden sind. Besonders wenn es um unsere Lebensweise und die Wahrnehmung der Welt geht, ist es relevant zu betonen, dass bereits verschiedene Gesellschaften und Gruppen existieren, die einen nicht-zerstörerischen Umgang mit dem, was wir als "Natur" bezeichnen, pflegen.

Falls ihr bisher keine Gelegenheit hattet, euch mit den strukturellen Auswirkungen des Kolonialismus bis in die Gegenwart auseinanderzusetzen, freuen wir uns dennoch darüber, dass ihr Teil dieses Austauschs seid. Allerdings möchten wir darauf hinweisen, dass wir Begriffe wie "Indianer" vermeiden, da sie Fremdbezeichnungen sind. Stattdessen bevorzugen wir die Verwendung von Ausdrücken wie "indigene Gruppen" oder "indigene Gesellschaften".

Q: Was, wenn ich mich damit unwohl fühle, wenn einer fremden Person meine Adresse mitgeteilt wird?

A: Wenn es euch für euer Wohlbefinden wichtig ist, mehr über die Person zu wissen oder ihr unsicher seid, ob ihr euch mit irgendeiner Person wohl fühlt, meldet euch. Wenn wir wissen, was ihr braucht, um euch wohlzufühlen, können wir gerne darauf eingehen.

Q: Was, wenn ich mich während des Briefesaustausches unwohl fühle?

A: Briefe sind etwas persönliches. Wir können nur dazu ermutigen, proaktiv zu kommunizieren, wenn ihr euch nicht wohl fühlt. Es ist auch völlig in Ordnung, wenn euch das Thema überfordert oder euch etwas zu schnell geht. Wir wollen euch dazu ermutigen, eure Erfahrungen in Worte zu fassen. Das zeugt von innerer Stärke. ;)

Wenn ihr aber allgemein unsicher seid oder euch auch zwischenmenschlich unwohl fühlen solltet, dann betonen wir nochmals nicht zu zögern, euch bei uns zu melden.

Q: Ich habe die Deadline zur Anmeldung verpasst! Ich will noch mitmachen! Darf ich?

A: Wir können zwar nichts garantieren, aber es kann gut sein, dass wir noch andere finden, die als Brieffreund:innen zugeteilt werden können. Melde dich also nur. :)

Q: Ich möchte mehr Inputmaterial!

A: Damit dienen wir gerne. Wie wäre es z.B. mit einem dieser Bücher oder der Onlinebroschüre, um den Zusammenhang der Klimakrise mit dem Kolonialismus besser zu verstehen ? Wir haben hier eine kleine Liste gemacht, doch wenn ihr noch mehr wollt, könnt ihr uns sehr gerne schreiben.

Willst du auf Papier lesen? Hier wären Bücher:

  • Der Stoff aus dem wir sind - Fabian Scheidler
  • Sand Talk - Tyson Yunkaporta
  • Unsere Welt neu denken - Maja Göpel
  • Die unfassbare Vielfalt des Seins - James Bridle
  • Geflochtenes Süssgras - Robin Wall Kimmerer

Willst du online etwas lesen, um die Ursprünge der Klimakrise besser zu verstehen und wie das Thema mit Kolonialismus zusammenhängt? Dann wäre hier eine Broschüre für dich: :

Zum Hören:

  • Online: Sternstunde Philosophie: Mit James Bridle unsere Welt neu sehen

Q: Ich möchte keinen Briefaustausch haben, aber es würde mich interessieren, die Ergebnisse beim Abschlussevent im März zu hören. Darf ich auch kommen?

A: Wir bitten darum! Das Abschlussevent im März ist der Öffentlichkeit kostenlos zugänglich. Wir freuen uns, dich zu sehen.

Q: Ich kann am 21. März nicht. Muss ich zu diesem Event kommen?

A: Nein, wenn du dich alleine am Briefaustausch interessiert, darfst du auch nur diesen Teil der Reise mitmachen.

Q: Muss ich am Abschlussevent meinen Text vortragen?

Du musst nicht, du darfst aber. Darüber, wie das genau funktionieren wird, werden wir dich später informieren. Wenn du auch merkst, dass du deinen Text echt magst, aber selber nicht vortragen kannst/willst, kannst du ihn auch zur Verfügung stellen, sodass andere ihn vortragen können. Grundsätzlich gilt aber, dass wir eine Kultur des Mutes kultivieren wollen. Dazu gehört der Mut, Fehler zu machen und sich unsicher und verletzlich zeigen zu dürfen. Du musst also keine grossartige redende Person sein, um mitzumachen.

Q: In welcher Sprache ist das Abschlussevent?

A: Es wird von unserer Seite aus auf Englisch moderiert. Die Auszüge aus euren Visionen dürft ihr aber gerne in der Sprache vortragen, mit der ihr euch am komfortabelsten fühlt.