Statistik

Statistiken sollten Erkenntnisse schaffen, nicht Meinungen bestätigen

Wenn Politiker nach Statistiken rufen, ist Vorsicht geboten. Meist haben sie nämlich klare Vorstellungen davon, was das Ergebnis sein darf und was nicht.

Aus einem Gastkommentar in der NZZ:

«Wer im Voraus schon zu wissen glaubt, was eine noch gar nicht existierende Statistik aussagen wird, orientiert sich nicht an objektiven Daten, sondern an der subjektiven politischen Gesinnung. Die Forderung, ‹Fakten zu schaffen›, wirkt lediglich vorgeschoben. Das eigentliche Ziel scheint zu sein, sich mehr Munition zu verschaffen für den Kampf um die politische Deutungshoheit.

Wer überzeugt ist, dass Ausländer oder Männer das Problem sind, wird hauptsächlich auf die Erfassung der Nationalität oder des Geschlechts pochen und andere Merkmale ignorieren, auch wenn diese wissenschaftlich gesehen einen grösseren Erklärungswert hätten.»

Den ganzen Artikel gibt es hier zu lesen.

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Präsidium, Fundraising

Servan Grüninger ist Mitgründer und Präsident von Reatch. Er hat sein Studium mit Politikwissenschaften und Recht begonnen und mit Biostatistik und Computational Science abgeschlossen. Zurzeit doktoriert er am Institut für Mathematik der Universität Zürich in Biostatistik. Weitere Informationen: www.servangrueninger.ch.

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