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In Kürze
Gesundheitskrise, ökologischer Wandel, Fragen zur Geschlechtergerechtigkeit und Diskriminierung, Teilen persönlicher Meinungen zu internationalen Ereignissen: Die Wissenschaft steht unter Druck. Ihr wachsender Einfluss als System, die Welt zu verstehen und zu erklären, weckt Begehrlichkeiten und Widerstände zugleich. Manche drängen darauf, Wissenschaft möglichst aktiv in die Politik zu tragen, und verwischen dabei zusehends die Grenzen zwischen wissenschaftlicher Arbeit und politischem Handeln. Andere verlangen, dass Wissenschaft öffentliche Beeinflussung meidet und sich von allem fernhält, was politisch wirken könnte. Beides lehnen wir ab. Weder sollte Wissenschaft Politik machen, noch kann sich Wissenschaft dem Politischen entziehen.
Man kann Wissenschaft und Politik nicht voneinander trennen, aber man muss sie unterscheiden können
Um das Vertrauen in die Wissenschaft zu erhalten, ist es von entscheidender Bedeutung, Kontroversen aufzulösen und Raum für eine offene und konstruktive Debatte über die Rolle der Wissenschaft in der Politik und der Öffentlichkeit zu schaffen. Diese Dialogbereitschaft kann jedoch nicht ohne ein klares Verständnis und eine klare Rollenverteilung zwischen Wissenschaft, Politik und Medien erfolgen.
Die Wissenschaft braucht kompetenten und zuverlässigen Journalismus
Die Bedeutung eines wichtigen Hauptakteurs in dieser Debatte darf nicht übersehen werden: Das Verständnis der Beziehung zwischen Wissenschaft und Politik wird stark von den Medien beeinflusst. Gleichzeitig beeinflusst das Rollenverständnis von Wissenschaft und Politik die mediale Debatte. Ein kompetenter und zuverlässiger Journalismus ist daher von entscheidender Bedeutung, um eine kompetente Vermittlung von Wissenschaft und wissenschaftlicher Methoden aber auch eine kritische und unabhängige Berichterstattung über Aussagen und Wissenschaftler*innen zu gewährleisten.
Ziel des Projekts
Anlässlich des 10-Jahre-Jubiläums von Reatch wollen wir eine Debatte darüber führen, welche Rolle Wissenschaft in unserer Gesellschaft spielt, spielen kann und spielen soll. Eine Debatte, die auf unterschiedlichen Plattformen, aus verschiedenen Perspektiven und durch verschiedene Kanäle geführt wird. Die nachfolgenden Thesen sollen Ausgangspunkt, aber nicht Endpunkt dieser Debatte sein.
Im Zeitraum 2024-2025 werden mehrere öffentliche Veranstaltungen zum Thema unter Mitwirkung von Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Medien stattfinden.
Die Beiträge auf dem Reatch-Blog geben die persönliche Meinung der Autor*innen wieder und entsprechen nicht zwingend derjenigen von Reatch oder seiner Mitglieder.
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