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Nahrungssicherheit geht uns alle an

Bettina Heim wirft einen Blick zurück auf den 13. Wissenschaftsdialog der Academia Engelberg zum Thema Nahrungssicherheit.

Vom 14. bis 17. Oktober haben drei Mitglieder der Arbeitsgruppe Lebensmitteltechnologie am 13. Wissenschaftsdialog der Academia Engelberg zum Thema Nahrungssicherheit teilgenommen.

Experten aus Forschung, Industrie und Wirtschaft sind aus der ganzen Welt nach Engelberg gereist, um Themen rund um Verfügbarkeit, Zugang, Verbrauch und Produktion von Lebensmitteln zu diskutieren.

Die Diskussion wurde nicht nur aus globaler Sicht geführt, sondern auch anhand konkreter Beispiele aus verschiedenen Ländern. Darunter natürlich auch die Schweiz. So lautete das Thema des öffentlichen Diskussionsabends am Dienstag beispielsweise "Wer ernährt die Schweiz im Jahr 2050“.

Bei den Workshops am Donnerstag waren dann alle Teilnehmer aufgefordert, Lösungsansätze zur langfristigen Gewährleistung von Nahrungsmittelsicherheit zu erarbeiten – mit Blick auf so unterschiedliche Länder wie die Schweiz, China, die USA oder Kenia.

Dabei wurde deutlich, wie komplex das Thema Nahrungsmittelsicherheit ist. Es bedarf nicht nur einer Vergrösserung der produzierten Menge an Lebensmitteln, sondern auch einer Verbesserung der Qualität und Inhalte der Nahrungsmittel sowie einer in mehrerer Hinsicht nachhaltigen Produktion.

Die Abholzung von Wäldern zugunsten einer kurzfristigen Gewinnung von Bodenfläche zum Anbau von Nahrungsmitteln und die damit verbundene Degradation der Böden bereiten schon heute Probleme in grossen Teilen der Welt. Klimawandel und eine wachsende Bevölkerung verstärken viele heutige Probleme ebenfalls.

Auch Wasser ist vielerorts ein knappes Gut. Und dennoch wird viel für die Produktion von wasserintensiven Nahrungsmitteln verbraucht, die letztlich zu grossen Teilen exportiert werden und für die lokale Bevölkerung nicht zugänglich sind.

Das Überstrapazieren der natürlichen Ressourcen führt überdies vielerorts zu einer Störung des ökologischen Gleichgewichts und bedroht die natürliche Artenvielfalt. Dies ist umso beunruhigender, als sich viele Experten darin einig sind, dass die Erhaltung von Diversität nicht nur förderlich, sondern gar notwendig ist, um die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln auch langfristig sichern zu können.

Die Bilanz, die wir ziehen können, lautet deshalb folgendermassen: Das Thema Nahrungssicherheit betrifft uns alle und es betrifft uns bereits heute. Es liegt also an uns, bestehende Probleme mit der nötigen Entschlossenheit anzugehen.

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