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Coronavirus in den Medien: Von Experten und «Experten»

Um über ein komplexes Thema wie die Covid-19-Pandemie berichten zu können, wenden sich Medien gerne an Experten - oder an jene, die sich dafür halten. Wer langfristig glaubwürdig bleiben will, muss die Grenzen des eigenen Wissens kennen. Und auch Redaktionen tun gut daran, offensiv zu deklarieren, was gesichertes Wissen ist und was nur Spekulation.

Wichtig: Reatch trägt unter bit.ly/reatchCOVID19 regelmässig aktualisierte Informationen zur COVID-19-Pandemie zusammen.

Der nachfolgende Ausschnitt stammt aus einem Gastbeitrag in der Medienwoche vom 12. März 2020:

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«Die wenigsten von uns haben die Zeit und das Fachwissen, um Expertenaussagen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen zu können. Diese Aufgabe fällt bis zu einem gewissen Grad den Journalistinnen und Journalisten zu. Sie sollten dem Publikum dabei helfen, irreführenden Nonsens von verlässlichen Informationen unterscheiden, und damit im Krisenfall eine Art «geistige Rettungsgasse» schaffen, damit die relevanten und verlässlichen Informationen durchdringen können. Dazu gehört insbesondere, die befragten Experten konsequent nach Quellen und Unsicherheiten fragen, diese richtig wiederzugeben und auf Zuspitzungen und Übertreibungen verzichten. Das geht auch unter Zeitdruck – die vielen lobenswerten Beispiele bei der Berichterstattung zu Covid-19 sind der Beweis.»

Den ganzen Artikel gibt es hier zu lesen.

Autor*innen

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Präsidium, Fundraising

Servan Grüninger ist Mitgründer und Präsident von Reatch. Er hat sein Studium mit Politikwissenschaften und Recht begonnen und mit Biostatistik und Computational Science abgeschlossen. Zurzeit doktoriert er am Institut für Mathematik der Universität Zürich in Biostatistik. Weitere Informationen: www.servangrueninger.ch.

Die Beiträge auf dem Reatch-Blog geben die persönliche Meinung der Autor*innen wieder und entsprechen nicht zwingend derjenigen von Reatch oder seiner Mitglieder.

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