Aus einem Artikel in der Medienwoche:
«Die Arbeit der Wissenschaftsredaktionen kann ihre volle Wirkung nur dann entfalten, wenn sie auch von den Kolleginnen und Kollegen in den anderen Ressorts zur Kenntnis genommen wird. Wenn diese aber vor allem jenen Stimmen eine Plattform bieten, die aus wirtschaftlichen, politischen oder dogmatischen Gründen gezielt wissenschaftliche Fakten untergraben, dann fallen sie damit dem Wissenschaftsressort in den Rücken.
Verantwortlich für die mediale Misere im Umgang mit Wissenschaft sind freilich nicht nur die Journalistinnen und Journalisten, sondern auch der Medienwandel der vergangenen Jahre. Die damit zusammenhängenden Sparmassnahmen treffen die Wissenschaftsressorts mitunter am stärksten.
So erodiert die dringend notwendige Expertise für die korrekte Einordnung wissenschaftlicher Fakten. Hinzu kommt, dass die Berichterstattung über politisch brisante Fragen nur selten im Wissenschaftsteil, sondern vor allem im Inland-Ressort oder im Feuilleton stattfindet. Dort gibt es zwar ein feines Gespür für die politischen und gesellschaftlichen Aspekte einer Debatte, aber in der Regel fehlt die wissenschaftliche Expertise (oder die Zeit und das Netzwerk, um sich diese anzueignen), um zwischen irreführendem «Bullshit» (nach Harry Frankfurt) und seriösen Einwänden zu unterscheiden.»
Den ganzen Artikel gibt es hier zu lesen.
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