Gentechnisch Modifizierte Organismen – Chance oder Risiko?

Seit 2005 besteht in der Schweiz ein Gentechnikmoratorium, das den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen verbietet. Im Hinblick auf das Ende des Moratoriums wird es deshalb Zeit, sich erneut mit dem Thema GMO auseinanderzusetzen.

16.04.2015

Universität Zürich, Rämistrasse 71, KOL-F-104

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Wir sind begeistert! Der Auftakt unserer Eventserie zum Thema «Gentechnik» ist auf grosses Interesse gestossen und war ein voller Erfolg. Gemeinsam mit der Studentischen Interessengemeinschaft Recht durften wir über 150 Personen zur Diskussion über die Chancen und Risiken von gentechnisch veränderten Pflanzen begrüssen.

Fabio Leippert, Verantwortlicher für die entwicklungspolitischen Dossiers «Ernährungssouveränität» und «Gentechnologie» bei SWISSAID sowie Vorstand der Schweizerischen Arbeitsgruppe Gentechnologie, sprach in seinem Vortrag über die Herausforderungen bei der Anwendung von Gentechnik im In- und Ausland. Sein Fazit: Es gibt bessere Lösungen als Gentechnik, um die landwirtschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzugehen.

Wilhelm Gruissem, Professor für Pflanzenbiologie an der ETH Zürich und Mitglied der American Association for the Advancement of Sciences (AAAS), führte dem Publikum die verschiedenen Anwendungsbereiche der grünen Gentechnik vor Augen und rückte deren Nutzen in den Vordergrund. Er sagt: Gentechnisch veränderte Pflanzen können uns dabei helfen, weltweite Nahrungssicherheit herzustellen und die negativen Auswirkungen von Bevölkerungswachstum und Ressourcenknappheit abzufedern.

Auch bei dieser Veranstaltung wollte Reatch wissen, welche Meinung die Zuschauer zur Veranstaltung mitbrachten – und mit welcher Einstellung sie nach Hause zurückkehrten. Wir haben die gut 150 Anwesenden deshalb vor und nach dem Event die folgende Frage gestellt:

«Sind gentechnisch modifizierte Organismen (GMOs) eher eine Chance oder eher ein Risiko?»

Vor der Veranstaltung haben 137 Personen ihre Stimme abgegeben; nach Ende der Vorträge und der Podiumsdiskussion waren es 146 Personen. Die Differenz in der Gesamtzahl der Stimmenden ist dadurch zu erklären, dass im Laufe des Events mehrere Personen zum Publikum hinzugestossen sind.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden GMOs von 58% der Stimmenden eher als Chance angesehen. Je 21% sahen darin eher ein Risiko bzw. waren unentschlossen.

Nach dem Event hatte sich das Bild leicht verändert: 55% der Stimmenden werteten GMOs eher als Chance, während für 28% das Risiko überwiegte. 16% waren unentschlossen.

Mitwirkende

Wir danken dem Verband der Studierenden der Universität Zürich sowie der Stiftung Academia Engelberg für die finanzielle Unterstützung.