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Lerne das Franxini-Team kennen

Seit einiger Zeit sorgt ein neues Reatch-Angebot für Aufsehen: das Franxini-Projekt. Was oder vielmehr wer dahinter steckt und wie es weitergeht, erfährst du in diesem Interview.

Die COVID-19 Krise hat deutlich gezeigt, wie entscheidend eine gelungene Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaften und der Politik ist. Damit dies gelingt, braucht es nicht nur Politiker*innen, die etwas von den Wissenschaften verstehen, sondern auch Wissenschaftler*innen, die sich in der Politik auskennen. Das Franxini-Projekt steht an der Schnittstelle zwischen Wissenschaften und Politik und hilft Forschenden, die Gratwanderung zwischen wissenschaftlicher Forschung und politischer Beratung zu meistern sowie den konstruktiven Austausch zwischen Politik und Wissenschaften zu fördern. Übrigens: Inspiriert ist der Projektname von Stefano Franscini. Als Politiker und Wissenschaftler war er ein Vermittler zwischen den Welten und überzeugt, dass politische Tätigkeiten auf verlässlichen Informationen und sachlichen Analysen beruhen sollten.

Aber wer steht hinter dem Franxini-Projekt? Und was macht das Team, wenn es nicht für Franxini arbeitet? In einem kurzen Interview geben Anna, Marc und Nicolas Auskunft.

Was motiviert dich, für das Franxini-Projekt zu arbeiten?

Anna (A): Die Möglichkeit Leute näher zueinander bringen zu können und Brücken zwischen verschiedenen Welten zu bauen. Durch Franxini können wir einen Beitrag zu einer positiven Veränderung in unserer Gesellschaft leisten und diese Herausforderung motiviert mich.

Marc (M): Damit Krisen wie die Pandemie und der Klimawandel bewältigt werden können, müssen sich politische Entscheide auf den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand abstützen. Politische Entscheide werden aber nicht im Vakuum unter Idealbedingungen gefällt. Sie hängen von vielen Faktoren und Interessen ab. Mit dem Franxini-Projekt wollen wir sicherstellen, dass Wissenschafter*innen mit dem Umfeld, den Akteuren und den Prozessen der politischen Entscheidungsfindung bekannt sind. Schlussendlich wollen wir damit die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik verstärken.

Nicolas (N): Die Überzeugung, dass Wissenschaft und Politik in der Schweiz voneinander profitieren könnten, wenn sie sich besser verstehen würden. Ich konnte Einblicke in beide Welten gewinnen und möchte diese Erfahrung möglichst vielen Leuten ermöglichen. Das ist leider nicht selbstverständlich, da beide Welten doch auch recht unterschiedlich sind.

Was tust du, wenn du nicht für das Franxini-Projekt arbeitest? Und worauf freust du dich diesen Sommer am meisten?

A: Auch ausserhalb von Franxini und Reatch, arbeite ich an ähnlichen Projekten, die mit Dialog und Zusammenarbeit zu tun haben. Ansonsten gehe ich zweimal in der Woche tanzen, erkunde die Welt mit meiner kleinen Tochter, lese leidenschaftlich gerne Romane oder koche was Gesundes. Im Sommer freue ich mich auf einen Monat Ferien: Freunde, Familie, Sauna und Natur in Finnland, meinem zweiten Heimatland.

M: Das schöne Wetter draussen geniessen, Velo fahren, und Freunde und Familie endlich wieder zu treffen.

N: Neben meiner Arbeit und meinen Engagements freue ich mich aufs Tüfteln an kleinen IT-Projekten vom smarten Vorhang zum eigenen Sprachassistenten. Diesen Sommer liegen hoffentlich auch etwas Segeln sowie viele Konzerte drin. Und natürlich muss die Energie ja irgendwo herkommen, weshalb ich auch gerne den Kochlöffel schwinge.

Anna, wenn du zurückblickst auf die letzten paar Monate; wie hat sich das Franxini-Projekt entwickelt? Und was ist bisher dein persönlich grösster Erfolg?

A: Es war ein sehr spannender und kreativer Prozess, das Franxini-Projekt zusammen zu lancieren. Es freut mich sehr, zu beobachten, wie aus unseren Ideen jetzt Konkretes entsteht und vor allem wie viele Leute das Projekt unterstützen und mitmachen möchten. Für mich ist dies auch das, woran ich den Erfolg bis jetzt messe.

Marc, du leitest das Politics Boot Camp; Wie stellst du sicher, dass die Teilnehmer*innen des Politics Boot Camp nicht allzu sehr ausser Atem geraten?

M: Die Teilnehmer*innen der Boot Camps dürfen schon schwitzen, wenn sie sich mit dem politischen Betrieb der Schweiz befassen. Die Politik soll für Forschende aber keine Wand mehr sein, an der sie abprallen. In kurzen intensiven Workshops stellen unsere praxiserprobten Polit-Trainer*innen sicher, dass die Teilnehmenden der Politik auf Augenhöhe begegnen können.

Nicolas, du leitest den Polity Hive; Wie bringst du den Polity Hive zum Brummen?

N: Die meisten Politiker:innen aber auch Wissenschaftler:innen sprechen gerne über ihre Arbeit und Passionen. Beim Hive wollen wir ihnen den passenden Raum für einen Austausch bieten und sie in entspannter Atmosphäre zusammenbringen. Wir stellen den Honig hin, die Bienen in Form unserer aktiven Teilnehmenden sorgen für das Brummen.

Was sind die nächsten Schritte im Franxini-Projekt und worauf freust du dich mit Blick auf die kommenden Monate?

A: Im Herbst geht dieses erste Förderjahr in die zweite Phase. Mit dem Policy Innovation Hub werden wir das erste Projekt zum Thema Algorithmic Bias abschliessen und einen zweiten Projektzyklus beginnen. Mehrere Universitäten werden erste Politics Bootcamp Module durchführen und es gibt wieder spannende Austausch- und Dialogveranstaltungen beim Hive. Wir möchten das Team erweitern und vor allem auch Aktivitäten in der Westschweiz durchführen. Stay tuned!

M: Wir werden bald ein erstes Boot Camp für Forschende an einer Schweizer Uni anbieten. Ziel ist es, das Boot Camp an mehreren Forschungsinstitutionen anbieten zu können. Wir hoffen auf viele interessierte Teilnehmer*innen.

N: Gegen Ende des Jahres wollen wir die Sessionen für den Austausch zwischen Wissenschaft und Politik nutzen. Auch wenn sich nun die Kalender wieder schneller füllen, bin ich überzeugt, dass wir ein interessantes Angebot bieten können. Ich freue mich, an diesen Anlässen möglichst viele Gesichter zu sehen und spannenden Debatten zu lauschen.

Alle Infos zum Franxini-Projekt findest du auf dieser Webseite.

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