Pizza, Philosophy and Science: Chatbot als Therapeut*in?
Technische Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten für den Umgang mit psychischen Leiden. Eine Option sind Chatbots und Conversational Agents. Doch können diese handeln? Oder Verantwortung wahrnehmen? Dürfen sie Aufmerksamkeit auf sich lenken? Diskutiere mit uns die ethischen Herausforderungen bei der Anwendung von chatbots und conversational AI!
18.05.2021
Online (Discord)
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Pizza, Philosophy and Science mischt Tomaten mit Argumenten und Mozzarella mit Fakten. Am 16. Mai setzen wir uns mit Jana Sedlakova (UZH) aufs virtuelle Sofa und wollen wissen, was für Risiken die Anwendung von chatbots und conversational AI (cAI) birgt.
Conversational agents können oft kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Im Dialog mit einem Chatbot lernt man Techniken, um z.B. mit Stress oder depressiven Symptomen umzugehen. Ausserdem kann man seine Verhaltens- und Denkmuster erkennen.
Doch ist cAI ein tool, ein Subjekt oder gar eine Agentin? Einerseits ist AI ein von Menschen entwickeltes System, das auf Algorithmen basiert. Andererseits als cAI ein Gegenüber in einem Dialog, mit welchem man spricht. Darüber hinaus simuliert cAI menschliche Eigenschaften/Fähigkeiten, wie z.B. Emotionen, Empathie und Verständnis.
Als Ausgangspunkt für die Diskussion dienen zwei normative Fragen:
- Wie soll dialogorientierte KI mit Usern interagieren in Hinsicht auf das Simulieren von menschlichen Eigenschaften/Fähigkeiten (z.B. Emotionen, Empathie)?
- Inwiefern kann und soll die Agency der KI zugeschrieben werden?
Unsere Expertin Jana Sedlakova ist PhD-Studentin am Institute of biomedical Ethics and History of Medicine (IBME) der Universität Zürich und Mitglied im PPS-Team von reatch.
Durch den Abend führt uns Anna Marugg (Scimpact Fellow).
Wir werden uns in einem Discord-Channel treffen. Die Details dazu folgen nach deiner Anmeldung. Discord setzt für eine gute Sprachqualität nur ein Headset voraus und es ist browserbasiert. Bei technischen Problemen wende dich in wenigstens 3 Tagen vor dem Anlass an Benedikt Schmidt.
Besondere Vorkenntnisse werden von den Teilnehmer*innen nicht erwartet. Wer sich trotzdem einstimmen möchte, findet unten Lesetipps
Sprache: Deutsch
Kosten: Die Online-PPS sind gratis. Über Spenden - siehe Formular unten - freuen wir uns jedoch sehr.
Anmeldung: Bitte via untenstehendem Formular anmelden. Verbindliche Anmeldungen werden bis spätestens drei Tagen vor Veranstaltung benötigt.
Lesetipps
Burr, C. & Floridi, L. (2020). The Ethics of Digital Well-Being: A Multidisciplinary Perspective. In C. Burr and L. Floridi (Eds.) Ethics of Digital Well-Being. Springer
Fiske A., Henningsen P., Buyx A. (2020) The Implications of Embodied Artificial Intelligence in Mental Healthcare for Digital Wellbeing. In: Burr C., Floridi L. (eds) Ethics of Digital Well-Being. Philosophical Studies Series, vol 140. Springer, Cham
Bendig E, Erb B, Schulze-Thuesing L, Baumeister H: The Next Generation: Chatbots in Clinical Psychology and Psychotherapy to Foster Mental Health – A Scoping Review. Verhaltenstherapie 2019