Experimente an Primaten – Die ethisch-rechtliche Sicht

Wozu braucht es Affenversuche? Wie lassen sich menschliche und tierische Interessen miteinander abwägen? Und unter welchen Voraussetzungen sind Experimente an Affen zulässig? Drei Experten aus der Ethik, der Tiermedizin und der Jurisprudenz diskutierten die rechtlichen und ethischen Fragen im Zusammenhang mit Experimenten an Primaten.

05.06.2017 - 05.03.2015

Universität Zürich

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Auch für die zweite Podiumsdiskussion zum Thema «Experimente an Primaten» durfte Reatch drei Experten ihres Fachs begrüssen: Dr. Christoph Ammann (Zürcher Tierversuchskommission), Dr. Dr. Karin Blumer (Research Ethics Council des Human Brain Project) sowie Prof. Dr. Andreas Kley (Professor für Staats- und Rechtsphilosophie an der Universität Zürich) beleuchteten die ethischen und rechtlichen Fragen rund um biomedizinische Versuche an nichtmenschlichen Primaten.

Erstmals führte Reatch auch eine themenbezogene Umfrage unter den Anwesenden durch. Wir haben die gut 70 Zuschauer nach ihrer Einstellung zu Experimenten an nichtmenschlichen Primaten befragt – jeweils einmal vor und nach der Veranstaltung.

Insgesamt 53 Personen haben uns die folgende Frage beantwortet: «Sind Experimente an Primaten vertretbar?»

Vor der Podiumsdiskussion hielten 40% der Befragten Primatenversuche für zulässig, jeweils 28% waren unentschlossen oder gegen solche Experimente. Auf «Sonstige» entfielen 4%.

Nach der Veranstaltung waren über die Hälfte der Befragten der Meinung, dass Experimente an nichtmenschlichen Primaten vertretbar seien (51%). Ein Viertel war der Ansicht, dass solche Versuche nicht zulässig seien, während 21% unentschlossen waren. Auf «Sonstige» entfielen wiederum 4%.

Die meisten der Befragten blieben bei ihrer vor der Diskussion gefassten Meinung (77%). Trotzdem änderte fast ein Viertel (23%) die Position im Laufe der Veranstaltung. Die meisten davon (8 von 12) waren vor der Veranstaltung unentschlossen oder gegen Experimente an nichtmenschlichen Primaten, befürworteten diese jedoch im Anschluss an die Diskussion. Je eine Person wechselte von «Ja» bzw. «Unentschlossen» zu «Nein».

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