Energie speichern – Lösungen für morgen

Wie lässt sich Energie möglichst nachhaltig, wirtschaftlich und effizient speichern? Dieser Frage sind wir gemeinsam mit drei Energie-Experten nachgegangen. Das Resultat war ein wegweisender Vortragsabend, der neue Ideen, hitzige Diskussionen und erfrischende Lösungsansätze mit sich brachte.

18.05.2015

Universität Zürich, Rämistrasse 71, KOL-G-217

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Vortragsabend mit

Dr. Andreas Ulbig, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Power Systems Laboratory der ETHZ

Prof. Dr. Alexander Wokaun, Professor am Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften und Leiter des Bereichs Allgemeine Energieforschung am Paul Scherrer Institut

Prof. Dr. Robert Boes, Professor am Departement Bau, Umwelt und Geomatik und Direktor der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETHZ

Moderation: Bettina Heim (reatch)

Die Referenten:

Dr. Andreas Ulbig, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Power Systems Laboratory der ETH Zürich«Der Bundesrat hat das Bundesamt für Energie (BFE) beauftragt, eine Energiestrategie für das Jahr 2050 auszuarbeiten mit dem Ziel, diese baldmöglichst umzusetzen. Die Energiestrategie legt neben dem Atomausstieg die Schwerpunkte auf einen umfassenden PV-Ausbau, auf die grössere Nutzung der Wasserkraft und auf mögliche Ersatzkraftwerke und einer Strom-Importstrategie aus dem Ausland.Die Schweizer Energiewende bringt neue Herausforderungen für die Schweizer Energiesysteme, vor allem die Stromnetze, mit sich. Energiespeicher werden hierfür einen wichtigen Lösungsbeitrag liefern können.Im Falle der Schweiz werden die landesspezifisch grossen Pumpspeicher- und Speichersee-Kapazitäten eine entscheidende Rolle bei Sicherung der Stromversorgung haben. Aber auch thermische und chemische Speichertechnologien können einen wichtigen Beitrag leisten.»

Professor Dr. Alexander Wokaun, Leiter des Bereichs Allgemeine Energieforschung am Paul Scherrer Institut«Wasserstoff wird heute vorwiegend industriell genutzt. Im Energiesystem der Zukunft kommt dem Wasserstoff eine neue Rolle zu: Als chemischer Energieträger dient er zur Speicherung der intermittierend verfügbaren Elektrizität aus Photovoltaik und Windkraftanlagen. Die Produktion von Wasserstoff mit Elektrolyse, die Zwischenspeicherung und Optionen der Verteilung werden vorgestellt. Für den Einsatz im Transport vergleichen wir den Wasserstoff mit anderen alternativen Antriebskonzepten im Rahmen einer Multikriterien-Entscheidungsanalyse.»

Professor Dr. Robert Boes, Direktor der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETH Zürich«Wasserkraft ist weltweit die bedeutendste erneuerbare Ressource zur Erzeugung elektrischer Energie. Im alpinen Raum und auch in der Schweiz trägt die Wasserkraft zu einem Grossteil zur Stromproduktion bei. Im Zuge der Schweizer Energiestrategie 2050 wird der Wasserkraft weiterhin eine bedeutende Rolle zukommen, insbesondere, was die indirekte Speicherung von Energie mittels Speicher- und Pumpspeicherkraftwerken betrifft. Für den Ausgleich der stark fluktuierenden neuen erneuerbaren Energiequellen aus Wind und Sonne sind Speicher- und Pumpspeicher­kraft­werke auf absehbare Zeit unabdingbar.Im Vortrag wird nach einem Überblick zur Bedarfssituation und Eignung von (Pump-)Speicher­wasser­kraftwerken inklusive einiger technischer Trends auf die Rolle dieser Kraftwerkstypen in der Energiestrategie 2050 des Bundes eingegangen. Dabei wird zum einen ein Augenmerk auf den saisonalen Effekt im Winterhalbjahr und zum anderen auf den Kurzfristausgleich im Tages- bzw. Wochenverlauf für den Fall des intensiven Ausbaus der neuen erneuerbaren Energien gelegt.Die wesentlichen Erkenntnisse sind, dass absehbare Produktions-Lücken im Winterhalbjahr durch einen Ausbau bestehender Kraftwerksspeicher knapp geschlossen oder zumindest vermindert werden können. Hingegen reichen die voraussichtlichen (Pump-)Speicherkapazitäten in 2050 weder aus Produktions- noch aus Leistungssicht aus, um Überschüsse aus neuen Erneuerbaren kurzfristig einzulagern.»

Mitwirkende

Gesamtleitung

Bettina Heim

Selina Knöpfli

Daniel Sidler

Apéro & Saalvorbereitung

Martin Roszkowski (Leitung)

Bettina Heim

Selina Knöpfli

Elene Kuslys

Daniel Sidler

Sarah Zurmühle

Werbung und Medienarbeit

Joel Lüthi (Leitung)

Servan Grüninger

Bettina Heim

Selina Knöpfli

Bettina Meyer

Carlos Mora

Martin Roszkowski

Daniel Sidler

Sarah Zurmühle

Fotografie und Film

Joel Lüthi

Carlos Mora

Michael Kümin

Herzlichen Dank auch an Tamara Aepli und die Weiersmüller, Bosshard, Grüninger AG für visuelle Kommunikation für die Gestaltung des Flyers.

Und schliesslich möchten wir ganz herzlich der Universität Zürich für das Gastrecht und die Infrastruktur danken.